sonntagsmusik am 24.03.

strictly mint

24.03., 17h, eintritt frei

Manchmal trifft uns Musik, wie ein alter Bekannter. Wenn wir nicht damit rechnen. Die Freude und Inspiration ist dafür oft umso größer. Dann dreht sich das Rad der Erinnerungen, der bewussten und unbewussten.
Drehen STRICTLY MINT das Rad, ziehen sie weite Kreise. Yvonne Machado (Lyrics, Gesang) und Mark Pfurtscheller (Piano, Synthesizer, Laptop) entfesseln gemeinsam Melodien und Strukturen aus einem riesigen musikalischen Kollektivbewusstsein. Songs und Emotionen, die wir längst in uns tragen. Die vielleicht aus fernen Zeiten unserer Vita stammen, und die nun mit frischem Wind, lässig um unsere Ohren wehen. Um sich neu zu entfalten.

STRICTLY MINT greifen Klassiker der 40er bis 70er Jahre auf, lassen sie gleichsam bekannt und überraschend klingen. Das sind Lieblings-Songs, die wir im Original wie in der Interpretation erahnen, und die jetzt endgültig wie Erinnerungen aus der Kindheit aufpoppen. „Santa Esmeralda“ groovt gefühlt aus irgendeiner uralten Kassettenbox herüber. Lief das Original nicht im Sommerurlaub der Familie Ende der 70er im Auto? Mehr als gut möglich. Bei STRICTLY MINT, wie bei uns.

Sie versammeln neben eigenen Songs ausgewählte vintage Klassiker wie „I Put A Spell On You“, „Ain’t No Sunshine“, „Whatever Lola Wants“ oder eben „Don’t Let Me Be Misunderstood“. Um eins ganz sicher nicht zu suchen, eine Kopie. Hier kokettiert nichts mit den blueprints, aber mit den ungeahnten Möglichkeiten, große Songs umzukrempeln. Ob STRICTLY MINT Studio Mastermind Mark Triphop Beats mit film noir reifen Streichersequenzen vermählt, Pianos in den Dienst der jazzigen Ballade stellt oder Sixties Swing mit Breakbeats und Motown-Ästhetik vermengt. Ein ums andere Mal fällt die frisch wie zugleich Patina behaftete Soundfarbe auf. Die dem Projekt samt Yvis wohligen Stimmlagen einen nachhaltigen Grundierung gibt. Beim Interpretieren wie bei den eigenen Originalen, die je eigene Symbiosen eingehen.

STRICTLY MINT showcasen ihr feines Gespür für die mögliche Schnittmenge der Vergangenheit und der Gegenwart - mal leichtfüßig und dezent, ein anderes Mal tiefgreifend oder impulsiv. Die Auswahl der Songs ist gemeinsame Sache. Yvi Machado widmet sich den Texten, den Melodien, dem Gesang. Und trifft das Herz der Songs mit ihrer klaren und warmen Stimme auf ergreifende Weise. Mark Pfurtscheller bearbeitet die Songs in seinem Studio. Mit feinem Gespür für die Seele der originalen Komposition. Mit der in 30 Jahren Produktion-, Mastering- und Studio-Arbeit weit gereisten soundtechnischen Kreativität. So entstehen neue alte Lieblingssongs. „Electric Evergreens“, wie er sagt.

Die eigenen Stücke reihen sich dabei nahtlos in den großen Gesamtkosmos ein. Durch Gefühl und durch das Wissen, dass wir in jeder weiteren Moderne unsere Kultur und musikalische Sozialisation mit uns tragen. Oder, um mit STRICTLY MINTs augenzwinkernd knackigem 60ies Drum-n-Bass Stomper, ihrer hommage an Barbra Streisand zu sprechen: „Gotta Move“! Ja, es muss immer weitergehen, tatsächlich. Deine Songs und Stories folgen Dir ohnehin.

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